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Aquarienkultur in China

Wohl Euch, die Ihr in Fischbassin und Kübel
Friedliche Heimstatt, sichere Obhut fandet!

(Hymnus an die Goldfische, 16. Jhdt.)

Abb. 1: „Chi yu“ -- chi-yu.gif (2 kB)

Abb. 1: Chi yu (Kin yü), so der chinesische Name des Goldfisches. Hier die Schriftzeichen (Dank an Wolfgang Odendahl von -> www.chinalink.de).

Die Zeit von 1279 bis 1546 ist durch zwei Umstände charakterisiert: Einerseits breitete sich der Goldfisch über das ganze Land aus, andererseits gibt es aus dieser Zeit nur kurze und wenige schriftliche Berichte über die Goldfischhaltung. Das einst kostspielige Hobby privilegierter reicher Bevölkerungsschichten wurde zu etwas beinahe alltäglichem.
In der Geschichte der Kaiserlichen Domänenverwaltung, „Ki fu tung tschi“, heißt es über einen berühmten Goldfischteich bei Bejing (Peking) (aus Kuhn, o. J.):

Südöstlich vom Mittagstor der Hauptstadt liegt ein Teich, der ursprünglich […] den Namen „Fischkrautteich“ führte. Heute ist er als »Goldfischteich« bekannt. […] Die Anwohner aus der Gegend haben den Teich ausgebaggert und rings mit grünen Trauerweiden bepflanzt. Jahr für Jahr werden hier gewerbs­mäßig Goldfische gezüchtet. Es gibt tiefrote Exemplare, die eigentlichen »Goldfische«, ferner glänzendhelle, genannt »Silberfische« ferner schneeweiße mit schwarzen Tupfen und fleischrote mit gelben Tupfen, genannt »Schildpattfische«. Besonders geschätzt sind die Exemplare, bei denen die goldene Grundfärbung eine silberne oder die silberne Grundfärbung eine goldene Nebenfärbung aufweist. Man züchtet auch röhrenartig gestreifte Exemplare. […]
Alljährlich gegen Ende April kommen die jungen Fische auf den Markt. Die größeren werden zur Weiterzucht in Teiche gesetzt, die kleinen kommen in große Fischkübel oder Glasbassins, wo man sich von früh bis abends an ihrem munteren Treiben ergötzen kann.
Abb. 2: Verschiedene Farbzüchtungen -- dorades1.jpg (21 kB)

Abb. 2: Verschiedene Farbzüchtungen. Zwei Tafeln aus Sauvigny (1780) mit von Martinet nach chinesischen Aquarellen ge­sto­che­nen Goldfisch­abbildungen. Der mittlere Fisch auf der linken Tafel weist eine Kaliko-ähnliche Färbung auf; der untere Fisch auf der rechten Tafel die beschriebene röhrenartige Zeichnung.

Abb. aus Kuhn (o. J.)

Leider gibt Kuhn nicht an, aus welcher Zeit dieser Text stammt; Piechocki (1981), der ihn ebenfalls nach Kuhn zitiert, ordnet ihn in die Zeit der Regierung von Tschen Te (1506-1521, Ming-Dynastie) ein.
Man erkennt an diesem Text verschiedene interessante Umstände:

Nach der erfolgreichen Domestikation in Südchina, vor allem in Jiaxing (Kiasching), Hangzhou (Hangtschou) und Nanjing (Nanking, die „Hauptstadt des Südens“), begann sich die Goldfischhaltung im ganzen Reich der Mitte zu verbreiten, und die Fische gelangten auch in den kühleren Norden. Um 1330, in der Yuan-Dynastie (Ngüan-Dynastie), erreichten Goldfische Bejing (Peking, die „Hauptstadt des Nordens“) und Chenkiang. Außerdem begann sich die Goldfischhaltung in allen Schichten des Volkes durchzusetzen, was nur bei einer „Aquarienhaltung“ möglich war:
Man begann, in großen irdenen Kübeln Miniaturtümpel einzurichten, die gleich unseren heutigen Aquarien mit Wasserpflanzen, Fischen, Fröschen und Kaulquappen besetzt wurden (Piechocki, 1981). Daß sich der Chi yu in diesen Behältern sogar züchten ließ und sich zudem auch dauerhaft in kleineren und „nackten“ Gefäßen halten ließ, ist von Wichtigkeit: Nun konnten selbst die ärmsten Familien sich mit wenig materiellem und räumlichem Aufwand die Goldfischhaltung leisten, und sie bereitete allen Menschen sehr viel Freude. Was dies der armen Landbevölkerung bedeutet haben mußte, können wir mit vielerlei Zerstreuungen verwöhnten reichen Europäer uns wohl nur schwer vorstellen.

Diese Fischbehälter bestanden überwiegend aus gebranntem Ton, teilweise aus Holz und bei den wohlhabenderen Leuten — so diese keine Teiche besaßen — aus Porzellan. (Die Erwähnungen von Glasgefäßen im obigen Text irritiert mich etwas, war doch Glas meines Wissens nach im alten China unbekannt.) Die frühesten überlieferten Beschreibungen dieser Gefäße stammen aus der Zeit ab 1548, sicherlich waren die Behälter vorher schon in Gebrauch. Auch sie stammen aus dem Süden: Ende des 16. Jahrhunderts allgemein üblich in Hangzhou und Nanjing, wurden sie in Bejing erst 1634 übernommen (Piechocki, 1981).
Nach Piechocki waren kostbare Jadegefäße eine von der üblichen Haltung „launische Abweichung“ durch Chu Yi-chun im Jahre 1574. Gegen Ende der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) gab es kaum noch eine Wohnung oder einen Garten ohne Goldfisch, und die Zucht war im ganzen Land verbreitet (Pénzes & Tölg, 1993).

Pénzes & Tölg führen weiterhin aus: Die Ergebnisse der Beob­achtungen und Untersuchungen der Fische, die Methode ihrer Pflege und Zucht wurden jedoch überall streng geheim gehalten. Im Verlaufe der beharrlichen, viel Fachverstand erfordernden Zuchtarbeit entstanden Zuchtformen mit transparenten Schuppen, bunte gedrungene Körper und solche mit hervorstehenden Augen.
In dieser Zeit brachten die Züchter nun also auch verschiedene Körperformen hervor, was durch die Haltung und Zucht außerhalb von Teichen überhaupt erst möglich war. Es entstand das erste chinesische Buch über die Goldfischzucht: „Zhu Yu Pu“ („Spektrum der zinnoberroten Fische“) von Zhang Qian De (1569). Dieses Buch war lange das Standardwerk der chinesischen Goldfischzucht, Zhang Qian De wurde als „Vater der Fischhaltung“ bezeichnet. Er beschreibt allerlei Farbvarietäten sowie auch Fische mit drei- und vierlappigen Schwänzen, nach außen gewölbten Augen und mit extrem kurzem Körper, außerdem Drachenfische, Eierfische usw. (zitiert aus Teichfischer, 1994). Nach Piechocki (1981) wurden 1634 ausführlich unterschiedliche Farben und Körperformen mit wallenden Schwanzflossen, hervortretende Augen und Kopfauswüchse beschrieben. Bis zum Ende der Ming-Dynastie enstanden also innerhalb von ungefähr hundert Jahren vielfältige Zuchtformen. Wenn man es genau nimmt, entstanden damals die meisten der auch heute noch üblichen Zuchtformen!

Während Pénzes & Tölg (1993) betonen, daß die Methoden der Zucht nirgend­wo genau beschrieben werden, sondern daß dies nur innerhalb der Fischzüchterfamilien weitergegebene Geheimnisse waren, führt Teichfischer (1994) mehrere Bücher aus jener Zeit an, in denen die Zucht beschrieben wird.
Ich vermute, daß keiner der drei Autoren des Chinesischen mächtig ist oder gar selbst Einblick genommen hat. Verläßlichere Auskunft findet man bei Chen (1956), dessen Ausführungen dazu bei der nächsten Überarbeitung dieser Seite Berücksichtigung finden.

Die Qing-Dynastie (Ts'ing-Dynastie, Chin-Dynastie, 1616-1911) war prägend für das Land. War im Mittelalter im internationalen Sprachgebrauch die Bezeichnung Cathay für das „Mitte-Land“ (wie die Chinesen es selbst nennen) üblich, so wurde — angelehnt an den Namen dieser Dynastie — der Begriff China gebräuchlich. Während dieser Zeit war der Chi yu ein weitverbreiteter Hausgenosse, der auch in kultureller Hinsicht in das chinesische Leben einging. Einige literarische Werke befaßen sich mit ihm, und in der darstellenden Kunst ist er sehr häufig. Der Goldfisch ist der erste „Aquarienfisch“, wenngleich sich die Fischbehälter der Chinesen von unseren gläsernen Gefäßen in einem wesentlichen Punkt unterscheiden: Unsere europäischen Aquarien waren von Anfang an aus Glas, und wir betrachten unsere Fische von der Seite. Die Chinesen dagegen haben Fische immer aus der Position angesehen, wie sie es schon vor 1.500 Jahren taten, als sie in Flüssen und Weihern goldfarbene Chi betrachteten: von oben. Alle Zuchtformen, die von ihnen entwickelt wurden, zielten darauf ab, bei der Betrachtung von oben reizvoll auszusehen. Nur so sind viele der bizarren Formen erklärbar.

Es erscheint vielleicht etwas ungewohnt, wenn ich die Methode der chinesischen Fischhaltung als „Aquaristik“ bezeichne; ich halte diesen Begriff für gerechtfertigt. Ähnlich wie in Europa bemühte man sich anfangs auch im Reich der Mitte um eine naturgetreue Nachbildung der natürlichen Gewässer; ich erwähnte oben schon, daß die irdenen Kübel Pflanzen und Lurche enthielten. Diese ersten Behälter müssen recht groß gewesen sein. (Dies ist wiederum ein Unterschied zu europäischen Aquarien, die anfangs sehr klein waren: Säureballons, Akkugläser usw.)
Als die Fische in diesen „naturnahen“ Kübeln erfolgreich zu hältern waren, begann man die Angelegenheit zu reduzieren und zu minimalisieren. Dabei ist eine erstaunlich einfache Unterbringung herausgekommen. Pénzes & Tölg (1993) stellen drei Methoden der Goldfischhaltung vor: die einfache Haltung, die Aquarienhaltung und die Haltung im Garten(teich). Mit der „einfachen Haltung“ stellen sie die Praxis der alten chinesischen Aquaristik vor, in die die Autoren von den Chinesen eingeführt wurden, und die auch heute (wieder) in unzähligen Haushalten betrieben wird:

Der Betreuungsaufwand für die Fische ist etwa genau so groß, wie bei den einfachsten Zimmerpflanzen. Ihre Pflege besteht im wesentlichen nur aus der Fütterung, der Säuberung der Gefäße und einem gelegentlichen Nachfüllen des verdunsteten Wassers. […]
Es sei nochmals betont, daß der eng bemessene Lebensraum, eine Haltung ohne Pflanzen in einer Schüssel, für den Goldfisch durchaus keine Qual bedeutet. Für solche Lebensbedingungen hat ihn ja der Mensch gezüchtet. […] Einen kleineren Goldfisch kann man bereits in 1,5—2 l Wasser halten, entsprechend groß muß also das minimale Goldfischgefäß sein. Der Durchmesser einer solchen Schale z. B. ist etwa 18—20 cm, ihre Höhe 10—15 cm. Ausgehend von dieser kleinsten Größe können die Goldfischschalen im Zimmer bis zu einem Fassungsvermögen von 15—20 l gehen. […] Bei der einfachen Goldfischhaltung sind die Gefäße im wesentlichen nur mit Wasser gefüllt, seltener wird eine schwebende Wasserpflanze — ohne Wurzeln — hinzugefügt. Auf den Boden des Gefäßes gehört keine Erde, statt dessen kann man einige bunte Kiesel auslegen, um die Schönheit der Fische noch besser hervorzuheben. […]
Das Wesentliche bei der Pflege ist die Säuberung des Gefäßes beim Wasserwechsel.

Ich möchte kurz darauf hinweisen, daß ich — auch aufgrund eigener Erfahrung mit Goldfischen (einschl. Schleierformen) in sehr kleinen und größeren Aquarien — eine andere, artgerechtere Unterbringung empfehle (s. Haltung II: Becken und Einrichtung). Dem von Pénzes & Tölg vorgebrachten Argument einer züchterischen Anpassung an beengte Verhältnisse kann ich mich nicht anschließen.
Zur Ehrenrettung der chinesischen Aquaristik muß ich aber ergänzen, daß diese Methodik bei richtiger Handhabe von Wasserwechsel und Fütterung durchaus erfolgreich ist; andernfalls würde sie ja nicht seit Jahrhunderten in dieser Form betrieben. Umgekehrt überlebt der Großteil der Goldfische, die in Europa von Aquarienbesitzern gekauft und gepflegt werden, nicht länger als zwei Jahre. Aquaristik besteht aus verschiedenen Strömungen und Methoden (die man gutheißen oder ablehnen kann); und die chinesische Form ist die älteste.
Über die chinesische Goldfischhaltung berichtet auch der Missionar und Jesuitenpater Du Halde in seinem 1735 in Paris herausgegebenen vierbändigen Werk „Description de la Chine“. Kuhn (o. J.) faßt seinen Bericht zusammen:

Er hebt die Beweglichkeit und Zartheit, aber auch die Empfindlichkeit gegen Wetterunbilden und Erschütterungen der Behälter hervor und rühmt die Zahmheit und Gelehrigkeit der Fische, die angeblich so weit ging, daß sie beim Ton einer Holzklapper, eines Gong, pünktlich zum Fütterungsplatz kamen […] Was seine Bewunderung am meisten erregte, war die Beobachtung, daß die Goldfische durch den ganzen Winter in ihren porzellanenen Hauskübeln ohne Nahrung aushielten, um im Frühjahr, wenn man sie wieder in die offenen Teiche setzte, genau so munter fortzuleben.

Der Sinologe Kuhn stellt die beschriebene „Dressur“ auf Geräusche unter Berufung auf die damaligen Naturkundler als zweifelhaft dar. Bioakustik und Dressurversuche haben inzwischen mit naturwissenschaftlichen Methoden die Beobachtungen der alten Chinesen bestätigt; wie auch wohl jeder Goldfischhalter mit einfachsten Mitteln feststellen kann, daß Goldfische auf erlernte Reize reagieren, vor allem, wenn es um Futter geht.
Interessant erscheint mir der zweite Teil des Zitats: die Überwinterung. Im alten China praktizierte man genau das, wozu heutige mitteleuropäischer Besitzer zu kleiner (und somit nicht frostfreier) Gartenteiche aus Unwissenheit oder aufgrund zu warmer Wohnungen (oder sogar wegen beider Umstände) nicht in der Lage sind: eine Winterruhe, kühl aber frostfrei und ohne Nahrung. Wenn man sich einige Details der klassischen Haltung etwas näher ansieht, erscheinen die alten Berichte über vierzigjährige Goldfische trotz der beengten und aus unserer Sicht ungünstigen Unterbringung dann doch durchaus glaubhaft und wahrscheinlich.

Am Ende der Qing-Dynastie setzte noch einmal ein Schub ein: Nachdem seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in China keine bemerkenswerten Entwicklungen in der Geschichte des Goldfisches stattgefunden hatten, entwickelten die Züchter zwischen 1848 und 1925 noch einmal einige neue Formen (Piechocki, 1981). In dieser Zeit entstanden zehn neue Goldfischvarietäten, so z. B. der Löwenkopf, der Himmelsgucker, das Blasenauge, der Nasenpompon, der Perlschupper und die umgewendeten Kiemendeckel. Diese Zuchtformen lassen sich nun auch nicht mehr sinnvoll in solch kleinen und kleinsten Gefäßen unterbringen, wie auch Pénzes et Tölg (1993) betonen. Zu dieser Zeit hatten die Chinesen auch die harte Konkurrenz der japanischen Goldfischzüchter (s. nächste Seite Weltweite Verbreitung) zu spüren bekommen, die ihrerseits noch einige eigene Zuchtformen entwickelten.

Mit dem Ende der Kaiserzeit (1911 wurde China Republik) kam die Goldfischzucht im Reich der Mitte zum Erliegen; es folgte eine Zeit der Stagnation, was hinsichtlich der politischen und kulturellen Wirren jener Zeit verständlich ist.

Abb. 4: Scherenschnitt -- schere1.jpg (115 kB)

Abb. 4: Chinesischer Scherenschnitt mit Goldfischen; ein Nasenpompon und ein Teleskopauge. Diese Arbeit entstand vermutlich zwischen 1950 und 1960.

Privatbesitz N.M.

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Tradition wieder aufgenommen. Von der Regierung der Volksrepublik China gefördert (über die Entwicklung in der Republik China auf Taiwan habe ich bisher noch nichts in Erfahrung bringen können), begann man wieder, neue Zuchtanstalten zu errichten und neue Fachkräfte auszubilden. Im Sun-Yat-Sen-Park (Chung-Shan-Park) neben dem alten Kaiserpalast („Verbotene Stadt“) in Bejing wiedererstand eines der Zentren der chinesischen Goldfischzucht unter dem verantwortlichen Züchter Hsu Kou-ching. Dessen Familie war bereits in fünfter Generation mit der Goldfischzucht befaßt und hatte bereits die kaiserlichen Fischteiche versorgt (Chen, 1955 und Piechocki, 1981). Die Beijinger Goldfisch­wärter hatten mit Problemen besonderer Art zu kämpfen, wie Chen berichtet: Die Jungbrut wurde mit Wasserflöhen und gekochtem Eidotter gefüttert, wobei Hsu Kuo-ching Wasserflöhe für das beste Futter hielt. Nun wurden diese Kleinkrebse in den offenen Abwassergräben der Hauptstadt gefangen, und durch die Verbesserung der sanitären Anlagen verschwanden diese Gräben und mit ihnen die Hauptnahrung der Goldfische. Die Behörden forderten Versuche mit anderen Futtermitteln, und es wurden gehackte Schafsleber und getrocknetes Rindfleisch getestet. Da diese Versuche erfolglos waren, wurde dann ein eingeglaster Teich mit stehendem Wasser eigens für die Zucht von Wasserflöhen gebaut.
Anfangs wurden Goldfische nur in großen Schauanlagen und Zierbecken gehalten: in öffentlichen Brunnen, Zierteichen, Becken in Eingangshallen von Hotels und Bürogebäuden u. ä. (Petzold, 1962); dann verbreitete sich der Chi yu (und damit die Aquarienhaltung) wieder in der Bevölkerung. In jedem dritten Haushalt soll es sie nach Teichfischer (1994) nun geben. Heute werden privat hauptsächlich Porzellangefäße verwendet, oft mit kunstvollen Mustern und Abbildungen versehen.
In der Zucht werden nun neueste biotechnologische Methoden angewandt, die Anzahl der Zuchtformen beträgt nach modernen chinesischen Autoren ungefähr 300 bis 455 verschiedene Varietäten. Davon ist allerdings außerhalb der chinesischen Züchtereien kaum eine Form näher bekannt. Bestimmte auf dem Markt nicht erhältliche Zuchtformen werden in speziellen Ausstellungen oder Zoos gezeigt, z. B. auf dem Goldfischmarkt in Hong Kong oder im Goldfischgarten des Zoos von Guangzhou (Kanton).

Deko

Piechocki (1981) führt drei Perioden an, die für den Goldfisch von Bedeutung waren:

Ob man nun eine weitere Periode chinesischer Goldfischgeschichte anhängen kann oder muß, vermag ich nicht zu beurteilen.
Sicher erscheint mir allerdings, daß auch die weltweite Verbreitung und infolgedessen die europäische und nord­amerikanische Goldfischkultur(en) ebenfalls fester Bestandteil der Geschichte von Carassius auratus auratus sind. Über sie geben die folgenden Seiten Auskunft.


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http://goldfische.carassius-auratus.info/aquachin.htm
http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/aquachin.htm

Letzte Überarbeitung dieses Dokuments: 30. Mai 2003
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