Michaels Goldfischaquarium
Gastbeitrag von Michael Luig [mluig (at) online (punkt) de]
Mein aktuelles Goldfischbecken habe ich im Sommer 2003 gebraucht gekauft. Erst vor zwei Jahren wurde es für die Goldfische hergerichtet. Bis dahin lebten verschiedene tropische Fische darin. Die Abdeckung und auch der Unterschrank waren seinerzeit dabei und sind Selbstbauten des Vorbesitzers. Sie bietet die Möglichkeit 4×36-Watt-Leuchtstofflampen einzubringen. Allerdings nutze ich nur zwei davon, was eigentlich völlig ausreicht.
Übersicht:
Ein kurzer tabellarischer Überblick:
- Beckengröße:
- 130 × 60 × 60 cm³ = 468 l Bruttovolumen
- Beleuchtung:
- 1 × 36 W (Osram daylight/kaltlicht)
1 × 36 W (Osram Warmton)
Die beiden Lampen werden über handelsübliche analoge Zeitschaltuhren gesteuert.
- Filter:
- Eingeklebter 3-Kammer-Innenfilter längs zur Rückwand. Bestückt mit groben Filterschwämmen und zuoberst Filterwatte. Angetrieben wird der Filter über eine „Noname-Powerhead-Strömungspumpe“, die eine maximale Förderleistung von 1.400 l/h besitzt, jedoch um ca. ein Dittel gedrosselt ist.
- Unterbau:
- Selbstbau des Vorbesitzers in Schrankform.
- Bodenmaterial:
- Aquarienkies mit einer Körnung von 4–6 mm. Dieser ist ca. 6 cm hoch eingefüllt.
- Pflanzen:
- Da ich mit „Kaltwasserarten“ keinen großen Erfolg hatte, habe ich den Gehämmerten Wasserkelch (Crytocoryne aponogetifolia) eingebracht, der sich „mehr als gut“ hält. Auf zwei Wurzelstücken wachsen Speerblattpflanzen (Anubias barteri var. barteri).
- Dekoration:
- Wie oben geschrieben, eine größere Wurzel an der Rückwand sowie im Vordergrund eine weitere Wurzel.
- Tiere:
- Zur Zeit beherbergt das Becken 2 Shubunkin-Goldfische (1 × Kometenschweif) sowie ca. 15 „Feld-Wald-und-Wiesenschleierschwänze“, die aus einer Zufallszucht im Balkonteich stammen. Letztere möchte ich aber demnächst abgeben und dann auf normalgeformte Goldfische zurückgreifen. Hier suche ich mir gezielt Fische mit hohem Blauanteil aus. Ansonsten leben noch 4 Schwielenwelse (Megalechis sp.) in dem Becken, die mit den niedrigen Temperaturen sehr gut zurechtkommen.
- Pflegemaßnahmen:
- Da mir leider Möglichkeiten fehlen, regelmäßig Lebendfutter zu beschaffen, füttere ich vorwiegend Flockenfutter, Futtertabletten und gefrorene Futtertiere im Wechsel. Ein bis zwei mal pro Woche lege ich einen Fastentag ein.
Wasserwechsel nehme ich eher unregelmäßig vor, jedoch spätestens nach drei Wochen. Dann werden in der Regel ca. 40–50 % des Wassers ersetzt, die Filterwatte ausgespült, größere abgestorbene Pflanzenteile entfernt und die Frontscheibe gereinigt.
Seit die Goldfische in diesem Aquarium leben wurden die Filterschwämme noch nie gereinigt! Die Wasserwerte sind stabil und ohne bedenkliche Belastungswerte.
- Beobachtungen:
- Anfangs lebten nur die Eltern meiner Jungfische in diesem Becken (3 Männchen und 2 Weibchen einer handelsüblichen Schleierform ohne Anspruch auf Rassemerkmale). Als diese dann im Juni 2007 probehalber in meinen Balkonteich (ca. 160 l) überführt wurden, dauerte es nicht lange, bis die ersten Eier in den Algenpolstern zu finden waren. Da ich noch nie Goldfische aufgezogen hatte, habe ich einen Teil der Eier separat erbrütet. Aus den daraus entstandenen Jungfischen plus der beiden Shubunkin besteht heute der Besatz. Vorteilhaft war, dass das Becken bereits mehrere Jahre in Betrieb war, bevor die Goldfische dort einzogen. Dies hatte zur Folge, dass kein Nitritpeak oder ähnlich kritische Phasen zu überstehen waren. Die Anfangs eingesetzten drei Pflanzen der Cryptocoryne haben sich massiv vermehrt, so dass ich zwischenzeitlich auslichten musste und Adventivpflanzen abgeben konnte. Zwar mag der Bodengrund im Sinne der Fische selbst eher suboptimal sein, so hat er sich dennoch als gute Wahl gezeigt. Es bestehen keine Fäulnisherde, Mulm ist nur wenig vorhanden, obwohl die Fische ordentlich gründeln. Generell bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, plane aber mein 500-Liter-Becken (200 × 50 × 50 cm) demnächst für die Goldfische herzurichten. Aber dafür nehme ich mir Zeit, und es wird nicht überstürzt. Wenn es so weit ist, wird hier darüber berichtet.
Bilder einiger Fische
Abb. 1: Männlicher Shubunkin: „Alfred E. Neumann“ (so von Susanne aus dem Goldfischforum getauft)
Foto: M. L.
Abb. 2: Weiblicher Shubunkin: „Gracia“ — weil sie anfangs recht dünn war — meine Zuchthoffnung.
Foto: M. L.
Abb. 3: Schleierschwanz: „Der Rote Baron“ — einer der Väter meiner Jungfische.
Foto: M. L.
Abb. 4: Schleierschwanz: „Trippel“ — wegen der Dreifarbigkeit — bei sommerlicher Freilandhaltung wird der Kopf knallgelb!
Foto: M. L.
Abb. 5: Jungfisch: nicht perfekt aber der einzige Jungfisch mit Caliko-Merkmalen.
Foto: M. L.
Abb. 6: Wels: einer von 4 männlichen Schwielenwelsen.
Foto: M. L.
Videos aus meinem Aquarium
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Dokument vom 18. April 2009
Alle Rechte vorbehalten. © Michael Luig 2009