Gastbeitrag von Andreas Hantschel (a.hantschel@gmx.de)
Mein Aquarium ist eingekauft im Februar 2004, eigentlich als Notbehelf für die „geniale“ Idee im Oktober 2003 zwanzig Minigoldfische aus einem Teich über den Winter zu retten, in einem 96-Liter-Becken. Wer etwas mit dem Wachstum von Goldfischen vertraut ist, ahnt wie nötig die Anschaffung im Februar 2004 gewesen ist.
Die beiden Bilder zeigen die Ersteinrichtung im Februar 2004 und was im April 2009 daraus geworden ist
Die 20 zu anfangs erwähnten Goldfische sind im Frühjahr 2004 in einen Teich rückversetzt worden, das Aquarium wurde seit Herbst 2004 kontinuierlich mit Teleskopen aufgefüllt, teils durch Zukäufe, Überlassungen und eigene Nachzuchten.
Katastrophen kann ich in den 5 zurückliegenden Jahren nicht vermelden, es ist stets ein problemloses Heimkino geblieben obwohl ich einige Male im Jahr die Wohnung für bis zu 14 Tage verlasse.
Die Gesellschaft mit den Antennenwelsen gestaltet sich mitunter ruppig, und im Rückblick hätte ich auf eine solche Vergesellschaftung verzichtet, nach Jahr und Tag ist es aber nun so wie es ist.
Teleskopen selbst haben sich als völlig anspruchlose Pfleglinge erwiesen. Als Kind hatte ich einen Teleskopen jahrelang in einem 10-Liter-Becken „gepflegt“, von daher wohl noch Wiedergutmachungsgelüste an dieser Zuchtform. Sie belohnen mein wirklich kleines Maß an Pflegemaßnahmen mit gutem Wachstum und regelmäßiger Vermehrung, allerdings neigen sie mit zunehmendem Alter und Größe zu einer gewissen Faulheit, diese Trägheit scheint etwas mit der Sehleistung zu korrespondieren, persönlich schaue ich schon bei Einkauf und Nachzucht nach Exemplaren welche nicht schon im Jugendalter unverhältnismäßig große Augen besitzen.
Im Moment scheint mir das Aquarium mit 10 Teleskopen passend besetzt, großartige Veränderungen sind nicht geplant getreu dem Motto niemals an einem laufenden System herumzuhantieren.
Abb. 1: Ein Blick in ein Aufzuchtbecken. In 2007 habe ich Teleskopen gezielt aufgezogen, hier sind sie ungefähr 4 Monate alt.Es gibt kaum größere Herzensbrecher als junge Teleskopen mit ihren kleinen Kulleraugen
Foto: A. H.
Abb. 2: Ein „Kauffisch“, damals als Pandateleskop für 58 Euro erworben. An den Augen ahnt man noch den ehemaligen schwarzweiss-Kontrast.
Die Pandafarbe war binnen 3–4 Monaten verschwunden, anderen hoffnungsvollen Goldfischliebhabern erging es ebenso. Pandateleskopen haben etwas von Grundstückskauf im Wattenmeer bei Ebbe …
Foto: A. H.
Abb. 3: Mein Oldtimer, erworben im August 2004. Er scheint sich jetzt endgültig für Orange zu entscheiden. Man beachte seinen üppigen Laichausschlag.
Foto: A. H.
Abb. 4: Ziemlich eindeutig ein Sohn von meinem obig vorgestelltem Oldtimer wegen der schlanken Körperform. Der ist einfach so in 2008 durchgekommen, war auf einmal da. Zufallszucht, irgendwie überlebt zwischen den ganzen dicken Goldfischen.
Ein schlanker Schwarzer, auf einmal da, hat sich durchgesetzt zwischen allerlei Schwergewichten? Der heisst Obama …
Foto: A. H.
Dokument vom 25. Mai 2009
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